W E C H S E L R A U M
Am 28. und 29.08.2021 fand in der ehemaligen Werkhalle der Gießerei in Chemnitz das Projekt W E C H S E L R A U M statt. Es zeigt das zeitgenössische künstlerische Potential von Kohle an einem historischen Industriestandort. Die Ausstellung lebt von der Gemeinschaft von Aufführenden und ihrem Publikum. Visuell fragmentarisch, verdichten sich verschiedenen Ebenen von Wahrnehmung, Kommunikation, Räumlichkeit und Zeitlichkeit zu einem neuen Ganzen.
Der Begriff W E C H S E L R A U M bezeichnet bei einem Staffellauf den Bereich, in dem der Stab die Hand wechselt.
Ausgangspunkt der Ausstellung war eine installative Raumzeichnung aus Kohle der Künstlerin Ulrike Mohr, welche alle zwei Stunden durch die beteiligten Künstler*innen eine weitere Transformation erfuhr.
Die frei schwebende Raumzeichnung sowie alle weiteren Interventionen der Künstler*innen beziehen sich inhaltlich und formal auf den Ort, der ohne Kohle nicht denkbar wäre. Bei der Metallgewinnung ist Kohlenstoff ein unerlässliches Reduktionsmittel. Der industrielle Kontext, das Schmelzen von Eisen mit Hilfe des schwarzen Goldes, die entstehende Hitze, der Rauch, das Gießen in Formen spiegeln sich in poetischer Weise in den Arbeiten der Künstler*innen wider.