Die künstlerischen Arbeiten von Mandy Knospe basieren oftmals auf vermeintlich Widersprüchlichem. Es werden Dinge in einem Bild oder einem Raum vereint, die eher ambivalent zu einander stehen oder von sich aus schon Gegensätze in sich tragen. Dabei hilft es ihr, Dinge so zu betrachten, als würde sie diese zum erstem Mal sehen. Schönheit im unspektakulären, im pragmatischem zu entdecken und die Aufmerksamkeit auf das Unscheinbare, Unbeachtete zu lenken und damit neue Geschichten zu erzählen, ist ein Teil ihrer Arbeit.
Auch durch die Gegenüberstellung von Fotografien und Objekten in einem räumlichen Kontext kann sie neue Zusammenhänge und Beziehungen schaffen. Den Raum zwischen den Arbeiten für neue Verknüpfungen nutzen und dadurch Störungen, Irritation, aber auch Ergänzung oder Vervollständigung erzeugen, ist ein Ziel.
Ein weiterer Ansatz ist es Imaginationen durch Inszenierungen zu schaffen. Innere abstrakte, also gefühlte Bilder durch die Fotografie in die Realität zu holen. Sie treten somit in Konkurrenz zu einer Wirklichkeit und stellen gleichzeitig deren Existenz in Frage. Es entsteht ein Spannungszustand zwischen Ver- und Enthüllung und schafft damit eine Eigenständige poetische Kraft.
Oft ist ein Material oder eine Form Ausgangspunkt für das Entstehen einer Arbeit. Ebenso spielen ästhetische Aspekte eine große Rolle bei der Umsetzung von Themen wie Verletzlichkeit/Kraft, Fragilität/Stärke, Leichtigkeit/Schwere, Licht/Dunkelheit Makel/Schönheit, Natürlichkeit/Künstlichkeit, Technik/Sinnlichkeit. Diese Widersprüche zu verbinden oder diese sichtbar zu machen, durch bewusstes Hinschauen oder Hinterfragen von Alltäglichem, ist ihr Anliegen.
Ihre Arbeiten sind oft ein Kräftemessen, eine Verhandlung zwischen richtig und falsch, gut und böse, schön und hässlich, zart und kräftig. Wer oder was gewinnt bleibt offen.